Weiter gen Frankreichs Westen
Da mir das Navi zum heutigen Ziel: Bain-de-Bretagne eine Fahrzeit von 8 Stunden anzeigte, wählte ich doch die „Autobahnversion“ und bekam die Vorhersage: 5 Stunden 30 Minuten. Das gefiel mir besser!
Also gings los, kein Regen, viele weiße Wolken an blauem Himmel und ganz ganz wenig Verkehr, herrliches Fortkommen. Und dann gings bei Bourg auf die Autobahn und nun wurde es langweilig. Verkauft der französische Staat das Gelände, auf dem dann Privatunternehmen die (kostenpflichtigen) Autobahnen bauen nach dem Prinzip: „Völlig langweilige Gegend, also sollen die Leute dafür zahlen, hier durchfahren zu dürfen“?
Bei Tours angekommen dann die Zahlstelle und nicht mehr wie jahrelang eintrainiert, eine Zahlstellenkasseuse mit der um den Preis gefeilscht werden musste, sondern ein Automat, in den ich erstmal mein Billet falschherum einführte, deswegen vom Automaten angerüffelt wurde und dann 20,90 Euronen eingeben durfte (für solche Autobahn-Maut-Zahlstellen bräuchte man längere Arme) Und damit reichte mir fürs Erste meine Dosis Französische-Maut-Autobahn und ich verzichtete auf die weiteren 150 km Autobahn.
Wie schon vorgestern in Dijon ereilte mich auch in Tours das Pech, mein Navi missverstanden zu haben und zur Strafe in die Stadt geführt zu werden und – zut alors – warum bestehen die Städte, in die mich mein Navi lotst aus Baustellen, die zu bewältigen die Navihilfe als besch…eiden bezeichnet werden musste. Doch das geschafft und dann weiter auf französischen Landstraßen und irgendwann die Aufforderung links abzubiegen auf ein Sträßchen (maximal) vierter Ordnung und nun wurde die Landschaft auch wieder interressanter: Felder, Wiesen mit schwarzweißen Kühen (kommt da der Betronisache Camembert her?) und Dörfer, die aus dem letzten oder vorletzten Jahrhundert sich herübergerettet haben.
Dann auf dem Campingplatz „Camping Bain-de-Bretagne“ einen Stellplatz mit Blick auf den See:
doch die Bank am Seeufer verlockte vergebens, wehte doch ein arg steifer Wind
was auch bedingte, dass beim Campingplatz-Cafe die Gäste fehlten
beim Rundgang entdeckte ich noch einen Beitrag zum Thema „Pisa, franco-alemande“…
oder die Frage: „Wer reisst wen oder was wohin und warum?“
egal: Ich reise morgen weiter ins Finistère! 🙂