Ein Ereignis – 2 Tageszeitungen – 2 Schlagzeilen
Wie sich doch die Sichtweisen unterscheiden können. (Ich genieße denn Luxus mir zwei Tageszeitungen zu halten)
Für meine englischsprachigen Freunde: Bafög
Wie sich doch die Sichtweisen unterscheiden können. (Ich genieße denn Luxus mir zwei Tageszeitungen zu halten)
Für meine englischsprachigen Freunde: Bafög
aus der Badischen Zeitung vom 26. November 2011 (pdf-Datei)
Ein Projekt in Kamerun der Initiative Avenir Femme: Es hilft jungen Frauen, ihren Schulabschluss nachzuholen oder eine Ausbildung zu machen. (Ein Film von Brot für die Welt)
An manchen Tagen komme ich erst abends dazu meine Frankfurter Rundschau zu lesen, so auch gestern. Und da gefiel mir ein Artikel im Feuilleton unter der Rubrik „Times Mager“ so, dass ich daran dachte, ihn gleich heute in meinem Blog zu erwähnen (und zum Nachlesen zu verlinken). Da ich den Artikel jedoch nicht finden konnte, habe ich die „beste“ Passage eingescannt und biete sie euch hier zum Nachlesen:
„Wie der nicht mehr ganz neue Geist des Kapitalismus an sich selbst scheitert, kann man hierzulande in den Boardrestaurants der Deutschen Bahn studieren. Das Rührei, einst ein DB-Klassiker, gibt es nur noch innerhalb eines sorgsam ausgetüftelten Frühstückpakets. Wer schon viel auf dem Teller hat, der bekommt das Rührei für schlappe 2,50 Euro noch obendrauf. Man ist geneigt sich vorzustellen, wie man sich in Konzernmeetings über den Umsatz der fahrenden Küche gebeugt hat. Irgendeiner kam dann auf die pfiffige Idee, den Leuten einfach mehr zu verkaufen, als sie haben wollen. Die Schmarotzer, die sich am Rührei solo sattessen wollen, sollen halt sehen, wo sie bleiben.
Eine teilnehmende Beobachtung zur Lage der Frühstückseinnahme im Zug ergab anderes. Auf die Verwunderung, dass es Rührei zwar gibt, man es aber nicht mehr einfach bestellen kann, mündet in 90 Prozent der Fälle in dem Satz: „Dann möchte ich nur einen Kaffee.“ Wir brauchen eine Occupy-Rührei-Bewegung.“
Straßentheater anlässlich des Weltweiten Aktionstags
Die Freiburger Attac-Gruppe führte heute um 14:00 und um 16:30 Uhr vor der Filiale der Deutschen Bank am Martinstor ein Straßentheater-Stück zur Bankwechselkampagne auf.
Dann hat meine Kamera leider versagt, deshalb hier noch ein paar Bilder:
Also hier erstmal der Kommentar:
======================
„Wir sind Helden!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach “Aufsichtspflicht”. Kannst du dich noch an “Unfälle” erinnern?
Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick – zumindest die meisten von uns.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Videospiele, 50 Fernsehkanäle, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde!
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen.
Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren meist der gleichen Meinung wie die Polizei!“
======================
und hier der Link zum Blog, in dem ich den Kommentar gefunden hab‘:
http://blog.beetlebum.de/2011/10/11/vergiftungen-vorbeugen/
Anti-AKW-Graffiti in der Goethestraße 2 vermutlich in Zusammenhang mit der Bewegung zur Stilllegung des AKW Fessenheim, das nur 12 km von hier entfernt ist.
Seit gestern liegen so zwei Störsteine vor unserem Haus, mitgebracht haben wir sie von der Anti-Fessenheim-Mahnwache, die hier in Müllheim jeden Montag stattfindet: