Ein neues Projekt, das aber beim näheren Hinsehen gar nicht neu ist.

Das Projekt ersetzt die bisherigen Projekte „Marode Schönheiten“ (ursprünglich von Jutta) und „passé“ (von Kirsi), die beide eingestellt wurden.
Es erscheint jeweils am 2. Tag eines Monats und zeigt das, was hinfällig, was am Vergehen ist und dessen ursprünglicher Nutzen, dessen ursprüngliche Schönheit nochmal – u.U. nur in unseren Gedanken – kurz aufblitzt.
Beim lockdownbedingten Aufräumen meiner Werkstatt im Keller geriet mir etwas unter die Finger, was mich in Gedanken zurück ins Jahr 1976 führte:
Ich hatte damals mein Studium mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen und stellte mich an meinem mir zugewiesenen Dienstort vor.
Ich saß im Rektorat der dortigen Schule, der Rektor warf einenm Blick auf meine Unterlagen und meinte: „So, Deutsch und Geschicht, von dene hab ich gnug, mit dene kann ich de Schulhof pflaschtere, was traue se sich denn sonst noch zu?“ Ich hatte im Refrendariat das Fach Werken bei meinem Mentor kennen gelernt und fand es interessant und meinte deshalb: „Werken“ Der Rektor vernahm es hocherfreut und sagte mir zu, dass ich mit meinem halben Deputat in diesem Fach eingesetzt werden würde.
Was ich anschließend erfuhr ließ mich doch leicht schlucken, die Schule war Versuchsschule und erprobte die sogenante „Profilierung der Realschule“ und dazu gehörte ein zusätzliches Kernfach neben Deutsch, Mathematik und Fremdsprache also z.B. Technisches Werken und das sollte ich nun unterrichten.
Es war also nichts mit „Musischem Werken“, Basteln auf gehobenem Niveau, nein, ich musste mich auf einen völlig neuen Lehrplan einstellen und dazu gehörte in Klasse 10 das Thema „Einführung in die Elektronik: Der Transistor als Schalter und Verstärker“ Das war ein Themenbereich mit dem ich bisher nichts zu tun gehabt hatte, also machte ich mich auf die Suche nach Literatur zum Selbststudium und fand im Buch von Jean Pütz (s. Bild 1) eine Anleitung mit praktischen Übungen, die gut zum Lehrplan passten. Ich machte mich also ans (Lern-)werk, baute grundlegende Schaltungen nach – zum Glück gab es in dem Städtchen in dem ich wohnte einen Laden, der elektronische Bauteile, Widerstände, Kondensatoren u.ä. preisgünstig verkaufte – und um teurere Bauteile zu sparen stellte ich mir das Bord zusammen, auf das ich nun gestoßen bin und das in den Bildern 2 und 3 zu sehen ist.
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das wars 21 06 1
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das wars 21 06 2
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das wars 21 06 3
(Klicke ein Bild!! ==> größere Ansicht)
Und das spannende an der ganzen Sache war, dass der Unterricht erfolgreich war und Spaß machte: ein gemeinsames Lernen von mir und meinen Schülern.
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